Die deutschen Fußballgiganten Bayern München haben offiziell ihre kommerzielle Sponsoringvereinbarung mit der Regierung von Ruanda beendet und damit eine Partnerschaft abgeschlossen, die darauf abzielte, ……
Der deutsche Rekordmeister Bayern München hat seine kommerzielle Partnerschaft mit der Regierung von Ruanda offiziell beendet. Die Zusammenarbeit, die 2021 begann, war Teil einer weltweiten Imagekampagne unter dem Slogan „Visit Rwanda“, mit der das ostafrikanische Land den internationalen Tourismus ankurbeln und sich als attraktives Reiseziel positionieren wollte.
Die Partnerschaft mit Bayern München war nicht die erste dieser Art – zuvor hatte Ruanda bereits ähnliche Verträge mit dem FC Arsenal und Paris Saint-Germain abgeschlossen. Im Fall von Bayern München sollen laut Medienberichten rund 10 Millionen Euro pro Jahr geflossen sein. Im Gegenzug trug der Klub das „Visit Rwanda“-Logo auf Trainingskleidung und ermöglichte dem Land Marketingzugang zu einem globalen Publikum.
Das Ende der Zusammenarbeit kommt überraschend, wurde aber von beiden Seiten einvernehmlich bestätigt. Bayern erklärte, dass der Vertrag planmäßig auslaufe und nicht verlängert werde. Über konkrete Gründe wurde nichts bekannt, jedoch wird spekuliert, dass finanzielle und politische Überlegungen auf beiden Seiten eine Rolle gespielt haben könnten.
Die Zusammenarbeit zwischen Fußballvereinen und Regierungen wirft immer wieder Fragen auf – vor allem dann, wenn es um Länder mit kontroversen Menschenrechtsbilanzen oder autoritären Regimen geht. Kritiker hatten bereits bei Vertragsbeginn bemängelt, dass Steuergelder eines Entwicklungslandes für europäisches Sportsponsoring ausgegeben werden.
- Wie es mit Ruandas internationaler Sportstrategie weitergeht, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Verbindung zwischen Fußball und geopolitischem Marketing bleibt ein spannendes, aber auch kontroverses Thema.